Das Finale des Ligapokals gegen Solln wurde von der Münchner Spielleitung als das Spiel um die "Meisterschaft in der A-Klasse" bezeichnet, letztlich kamen jedoch auf beiden Seiten auch Spieler aus der B-Klasse zum Einsatz, sodass wir leicht favorisiert in den Wettkampf gingen. Michael war klar favorisiert und stand nach der Eröffung besser. Das Mittelspiel war dann zunächst unklar, da beide Seiten über viele taktische Möglichkeiten verfügten. Nachdem sein Gegner dann die Damen auf dem Brett ließ stellte sich Michaels Angriff als kräftiger hinaus, sodass am Ende (fast) ein schönes Matt aufs Brett kam. Auch Harald war Favorit, stellte aber in der Eröffnung einen Bauern ein und musste fortan vor allem seinen Zeitvorteil in die Waagschale werfen. Nach einiger Zeit konnte er dann tatsächlich den Bauern zurückerobern, allerdings nebst Übergang ins Endspiel Dame+ungleichfarbige Läufer, sodass hier bald Remis vereinbart wurde.

Winfried hatte sich währenddessen gegen seinen etwa gleichstarken Gegner aus einer üblen Umklammerung befreit, musste dafür aber ein schlechtes Turmenspiel verteidigen, das schließlich verloren ging. Da bei einem 2-2 das vorderste Gewinnbrett entscheidet, musste Julian gewinnen, um den Pokalsieg sicherzustellen. Er hatte nach einer ausgeglichenen Partie ein Endspiel Turm+Turm+Läufer gegen Turm+Turm+Springer und Raumvorteil erarbeitet. Da seine Figuren zudem deutlich aktiver waren, konnte er eine Qualität für einen Bauern opfern, sich so einen starken gedeckten Freibauern auf c6 beschaffen und am Ende mittels sehenswertem Zugzwang seinen Kontrahenten zur Aufgabe zwingen. Insgesamt also 2,5-1,5, womit der Ligapokal gewonnen wurde! Weiteres hier.