In der siebten Runde der DSOL stand das virtuelle Heimspiel gegen den Herforder SV an. Bereits vor dem Kampf stand fest, dass wir Siebter und Vorletzer, Herford Achter unserer Gruppe 5c werden. Trotzdem wurde natürlich an allen Brettern hochmotiviert gekämpft und es entstanden spannende Mittelspiele. Bei Winfried war dies nach zwei strategischen Fehlern aber ein Spiel auf (s)ein Tor, sodass er bald aufgeben musste. Franz' Gegner entschied sich für eine zweifelhafte Variante, sodass Franz zunächst Druck aufbauen konnte. Dann entschied er sich jedoch, mit seinem König im Zentrum zu bleiben, was seinem Kontrahenten die Möglichkeit zum Ausgleich bot. Allerdings verpasste er diesen, da er mit  15... Lg4-d7? fehlgriff (notwendig war c7-c6) und so folgende Stellung aufs Brett kam:

Mit welchem cleveren Manöver setzte Franz nach Lxd7+ Kxd7 Dxf7+ fort? Etwa zehn Züge nach der vorliegenden Stellung konnte Franz dann Matt setzen.

Michael entschied sich bei seiner ersten Weißpartie im Turnier für 1. a3, erhielt aber keine weitere Schwarzpartie, sondern nach 1... g6 2. d4 usw. eine königsindische Sturktur. Mit einem klugen Befreiungsschlag konnte er einen Bauern gewinnen, der bei beidseitigen Freibauern aber wenig wert war. Da sein Gegner die Stellung dann aber etwas misshandelte entschied Michaels Freibauer die Partie. Beidseitig unterirdisch lief Haralds Partie, da während einer Abwicklungsoperation ein Zwischen-Zwischenzug mit Matt 1 möglich war, den beide übersahen. Stattdessen gewann Harald einen Bauern, für den sein Gegner volle Kompensation und Angriff am Königsflügel hatte. Nach ungenauer Verteidigung geriet Harald dann auf die schiefe Bahn, nachdem sein Gegner dann aber einen Läufer einstellte war die Partie leicht gewonnen.

Insgesamt also ein 3-1-Sieg, der ohne das nötige Quäntchen Glück so nicht zustande gekommen wäre. Trotz Platz 7 kann man mit dem Ergebnis der ersten Saison in der DSOL durchaus zufrieden sein, da der Gruppensieger geschlagen wurde und zu ihm nur drei Brettpunkte fehlen (und vier Mannschaftspunkte). Zudem waren wir mit unserer Stammaufstellung Harald, Michael, Franz und Winfried gemäß DWZ-Schnitt ein Team der 6. Liga, nicht der 5. Liga. Bester Punktesammler war Michael mit 3,5/4, während Franz und Harald für das gleiche Ergebnis 6 bzw. 7 Partien benötigten.