Das 24. Jugend-Open konnte nach zweijähriger Pause wieder als Präsenzturnier in der Kyberg-Halle stattfinden. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machten sich nur in der U8 und der U10 bemerkbar, die deutlich kleiner waren als vor Corona. So wurden es insgesamt 142 Teilnehmer, so wenige wie seit 2012 nicht mehr. Unter diesen waren dafür nicht nur alle acht bayerischen Schachbezirke vertreten, sondern auch ein Teilnehmer aus der Ukraine, der momentan als Geflüchteter in Oberhaching lebt. Das größte Kontingent stellte der SV Isental mit 19 Kindern und Jugendlichen, dicht gefolgt von den SF München mit 18 Teilnehmern.

Ergebnisse & Tabellen

u8 meister von morgen 2022 U10 Mädchen vs Jungs
U8, Runde 6: Die Meister von morgen U10, Runde 2: Mädchen mit den weißen Steinen an den ersten vier Brettern


In der U8 nahmen 20 Kinder teil - darunter der frisch gekrönte bayerische Vizemeister Mikhail Barsov (SK Gräfelfing), der als klarer Favorit ins Turnier ging und mit der maximal möglichen Ausbeute von 7 Siegen souverän Erster wurde. Es folgten zwei weitere Spieler, die bei der bayerischen U8-Meisterschaft teilnahmen: Andrej Savchuk (SC Uttenreuth) mit 6/7 und Lukas Atreyu Merle (SF München) mit 5,5/7. Wie üblich gab es auch für die Kinder auf Rang 4 und 5 einen Pokal - diese gewannen Konstantin Dolls (vereinslos) mit 4,5 Punkten und Tim Pösl (SV Isental), der von den Spielern mit 4 Punkten die beste Feinwertung aufwies. Der Pokal für das beste Mädchen ging an Miriam Gubler (TSV Kareth-Lappersdorf), die mit 4 Punkten den achten Platz erreichte.


Die U10 war mit 27 Teilnehmern sehr klein - nur 2004 waren es mit 20 Spielern noch weniger. Auch hier gewann der Favorit - Daniel Hepp (SF München) - souverän mit 7/7, sodass er an seinen Erfolg in der U8 2019 nahtlos anknüpfte. Hinter ihm platzierten sich Lennert Nathan (SC Garching) mit 6 Punkten sowie überraschenderweise Saksham Gupta (SF München) mit 5 Punkten, der noch keine DWZ hat und gleich 11 Kinder mit ebendieser hinter sich ließ. Die weiteren Hauptpokale gingen an Diwen Cheng (SK Gräfelfing), der auch 5 Punkte erreichte, sowie an Sarah Gubler (TSV Kareth-Lappersdorf), die 4,5 Punkte erspielte. Der Mädchenpokal wurde daher an Veda Ramakrishnan (FC Bayern München) weitergereicht, die als beste Spielerin mit 4 Punkten Achte wurde.


Ein unglaublich spannendes Finale durften die Zuschauer in der 38 Spieler starken U12 bewundern. David Büchel (SF München) kämpfte in der letzten Runde mit Minusfigur und leicht schlechterer Zeit, konnte den Nachteil auf der Uhr aber in den letzten Sekunden in ein kleines Plus verwandeln und gewann schließlich mit zwei (!) Sekunden Restbedenkzeit gegen seinen Rivalen Noah Sajka (SC Garching). Somit wurde David mit 6/7 Turniersieger, während Noah sich mit fünf Punkten und Platz 5 begnügen musste. 5,5/7 und Platz 2 bzw. 3 erreichten Kuzey-Mete Balci (MSA Zugzwang) und Laura Huber (FC Ergolding), während Tim Geist (SV Isental) sich mit 5 Punkten und besserer Feinwertung vor Noah schob. Somit konnte sich auch in der U12 das zweitbeste Mädchen über den Mädchenpokal freuen - die sechstplatzierte Anna Leicher (FC Bayern München), die auch 5/7 erspielte.


Auch in der U14 nahmen 27 Jugendliche teil, und auch hier gewann ein Mitglied der Familie Gubler einen Pokal - Lukas setzte sich mit 6/7 an die Spitze, gefolgt von Leander Würzinger (SF Windach), der 5,5 Punkte erkämpfte und von Startrang 13 in das Turnier ging. Das Treppchen wurde von Pierre Lipinsky (SK Tarrasch 1945 München) komplettiert, der von den Spielern mit 5/7 die beste Feinwertung aufwies. Der Pokal für das beste Mädchen ging an Alexandra Frenkel (SC Vaterstetten-Grasbrunn), die mit vier Punkten Elfte wurde.


Die U16 war mit 20 Teilnehmern so groß wie 2019, wenn auch bei weitem nicht so stark besetzt. Es gewann Niklas Heinisch (SF München), der nach einem Auftaktremis sechs Mal gewann und Platz 2 um 1,5 Punkte auf Abstand hielt. Diesen konnte sich Clemens Lerchl (SC Vaterstetten-Grasbrunn) trotz zweier Niederlagen in Runde 2 und 3 sichern, während Fabian Müller (SG Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim) auf Rang 3 und Siri Marleen Prinzen (SK Tarrasch 1945 München) auf Rang 5 mit je 4,5 Punkten die weiteren Pokal gewannen.


10 Teilnehmer in der U18 bedeuteten ein Rundenturnier mit 15 statt 20 Minuten Bedenkzeit. Mit Maximilian Ponomarev (FC Ergolding) gewann der Favorit mit 8/9, gefolgt von Ardian Ajdari (SF München) und Stefans Kasims (SU Ebersberg-Grafing), die beide 7 Punkte erreichten. Leider nahm in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2014 kein Mädchen teil, sodass der Mädchenpokal nicht vergeben wurde.