Beim diesjährigen Pokalturnier des Roter Turms Altstadt nahm, nicht wie in den letzten Jahren Harald und/oder Michael, sondern Franz teil. Gespielt wurden wie immer an sieben Mittwochen im Juni und Juli Schweizer System mit klassischer Bedenkzeit 1:45+30min nach 40 Zügen.

Zu Anfang musste er somit gleich gegen einen der stärksten Spieler des Turniers spielen. Obwohl Franz Weiß hatte kam eine für ihn komplett ungewohnte Eröffnung auf's Brett, in der er viel zu früh einen - harmlosen - Angriff startete und schnell aufgeben musste. In der nächsten Runde war sein früher Angriff etwas besser vorbereitet. Sein König stand zwar die ganze Partie in der Mitte, allerdings hatte er eine starke Mattdrohung, die schnell einen Bauern und dann eine Qualität brachte. Nach einem Verzweiflungs-Läuferopfer spielte sein Gegner dann aber noch mit Minusturm bis zum Matt weiter. In der dritten Partie konnte er durch ein Gambit früh Vorteil erlangen, der sich nach Annahme eines Springeropfers aber zum Nachteil wendete. Sein Kontrahent wählte aber glücklicherweise nicht die stärksten Züge und erhielt nur Dame+Bauer gegen zwei Türme; nach einigen weiteren Zügen konnte sich Franz dann über zwei Bauern, aktive Figuren und einen Läufergewinn freuen. Kurz darauf stellte sein Gegner dann die Dame ein und gab auf. Die Woche darauf wartete dann wieder ein vergleichsweise stärkerer Gegner, der Franz wieder in eine ungewohnte Stellung brachte und sich so in Ruhe aufbauen konnte. Mangels besseren Ideen opferte Franz eine Qualität, konnte aber auch dadurch kein Spiel erlangen und nach einer eher misslungen Kombination war sein Materialnachteil dann zu groß.

In der ersten Partie nach zweiwöchiger Pause Anfang Juli wanderte zunächst sein König von c1 nach g1, wonach zähe Verteidigung an erster Stelle stand. Im Läuferendspiel war jedoch der zu weit vorgerückte Freibauer schwach, den Franz mittels Königsmarsch g2-e4-a3 abholen konnte und so in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickelte. In Runde 6 hatte er es dann mit einer zunächst passiven Eröffnung von Weiß zu tun, in der er seinen König an der falschen Stelle aufräumte. Dieser sah sich schnell starkem Angriff ausgesetzt, der eine Qualität kostete, sodass das resultierende Endspiel eindeutig verloren war. Zu guter letzt gab es dann noch ein Remis, in einer Stonewall-Struktur hatte Franz einen taktischen Schlag übersehen, wonach sein Gegner alle weißen Felder blockiert hatte.

Insgesamt also zufriedenstellende 3,5/7 und Platz 21 bei Setzplatz 29, die auch Mut für die nächste Mannschaftsmeisterschaft machen. Zudem haben alle Gegner mehr DWZ (teilweise geschätzt); jenachdem wie viele der vereinslosen Spieler gewertet werden könnten also bis zu 30 DWZ plus herausspringen. Tabelle etc. gibt's auf der Seite des Veranstalters (im Menü oben unter August-Bebel-Pokal).