In der Zwischenrunde ging es zunächst gegen die deutlich schwächer aufgestellten Neuperlacher, danach gegen die deutlich stärkeren Mannschaften von Südost und Garching. Dabei lief aber fast alles anders als erwartet.

Als erstes konnte Michael an Brett 3 einen verdienten Punkt einfahren, während Franz an Brett 4 gegen die erste Vorsitzende des Münchner Schachbezirks, Erika Stegmaier, ein Matt in 1 übersah. Währenddessen hatte Matthias an Brett 2 seinen Gegner glatt überspielt, auch Harald hatte an Brett 1 eine recht gute Stellung. Allerdings übersah Harald dann zwei taktische Möglichkeiten in einer Stellung und statt wenigstens diese weiter zu verbessern, wickelte er in ein verlorenes Endspiel ab. Auch Matthias griff fehl und landete in einem chancenlosen Endspiel, sodass wir äußerst unnötig 1-3 verloren.

In der zweiten Runde entwickelten sich spannende Partien, nur in Haralds Partie stand nach der Eröffnung schon ein Endspiel auf dem Brett. Gegen seinen über 400 DWZ stärkeren Gegner konnte er dann im Zentrum vorstoßen und in ein Turmendspiel mit Mehrbauer (für Bauernstruktur) abwickeln, sodass ein stellungsgerechtes Remis vereinbart wurde. Die anderen drei Partien, jeweils gegen ca. 150 DWZ stärkere Spieler, gingen fast zeitgleich zu Ende. Franz hatte in einer komplizierten Partie das bessere Ende für sich, während Michael verlor. Matthias hatte keine Zeit gefunden um zu rochieren, was sein Gegner zu einem Qualitätsopfer verlockte. Dieses brachte letztendlich nur eine Stellungswiederholung, sodass wir überraschenderweise 2-2 spielten.

In der dritten Runde gewann Michael wieder, dieses Mal aber mit etwas Glück. Franz konnte in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und etwas schlechterer Bauernstellung Remis halten, Matthias tauschte drei Figuren für die Dame ein, konnte die unkoordinierte Stellung seines Gegners nicht ausnutzen und verlor so nach einiger Zeit entscheidend Material. Harald hatte es mit dem frisch gekürten IM Roland Lötscher zu tun und erreichte ein Endspiel mit Dame und Springer, aber knapp 8 Minuten weniger Zeit. Somit konnte er die zunächst ausgeglichene Stellung nicht verteidigen und der Kampf ging 1,5-2,5 aus.

Insgesamt landeten wir mit 4,5 Brettpunkten und einem Mannschaftspunkt auf dem vierten Platz, dafür immerhin mit mehr Brettpunkten als der Dritte, Neuperlach; ganz typisch für uns dabei die Niederlage und v.a. das schlechteste Ergebnis gegen den schwächsten Gegner. Genaue Paarungen etc. gibt es hier. In der Trostrunde in zwei Wochen gibt es dann die Gelegenheit zur Revance gegen Neuperlach, außerdem spielen wir dann gegen die etwa gleich starke Mannschaft von Schach-Union und die etwas stärkeren Sendlinger.