In der Endrunde waren leider wieder nur zwei Partien zu bestreiten, da Neuperlach abgesagt hatte. Wir konnten uns somit nicht für die schmähliche Niederlage in der Zwischenrunde revanchieren.

Gegen Sendling ging es dann gleich mal schlecht los: Friedel stellte an Brett 4 eine Figur ein und musste kurz danach aufgeben. Etwas später konnte Patrick an Brett 3 den Ausgleich vermelden, während Harald an Brett 2 mit einem Zwischenzug seinen Gegner zum Grübeln brachte. Dieser entschied sich für ein Figurenopfer, hatte mit zwei gegen Harald's sieben Minuten Bedenkzeit aber keine guten Karten und verlor. Michael war in einem Turmendspiel mit Minusbauer und sehr wenig Zeit auf beiden Seiten gelandet. Allerdings machte sich der Spielstärkevorteil des Gegners bemerkbar und dieser konnte mit einer (!) Sekunde auf der Uhr mattsetzen, also insgesamt trotzdem ein respektables 2-2.

Nach der spielfrei-Pause ging es dann gegen Schach-Union, die im ähnlich stark wie wir besetzt waren. Zunächst war Haralds Partie beendet. Nach einem taktischen Schnitzer hatte er eine Figur für zwei Bauern eingebüßt, die sein Gegner aber für Züge mit dem Freibauern wieder zurückgab. Harald konnte den Freibauern einsammeln, musste dafür aber einen Turm tauschen. Danach tauschte er auch den anderen Turm, in dem Irrglauben, im resultierenden Endspiel Springer gegen Springer+g&h-Bauern eine sichere Remisabwicklung zu haben. Etwas später konnte er eine Unachtsamkeit seines Gegners bestrafen und den Springer für die beiden Bauern geben. Statt in das Remis einzuwilligen führte der Gegner jedoch einen illegalen Zug aus, sodass Harald gemäß der neuen FIDE-Regeln auf Sieg reklamierte, was seinen Gegner kurioserweise zu einigen Beschimpfungen hinriss. Kurz danach konnte Patrick seinen Mehrbauen im Endspiel zum Sieg verwerten. Michael bot daraufhin in einem sehr remislichen Läuferendspiel Remis, das sein Gegner trotz sehr knapper Bedenkzeit ablehnte. Stattdessen marschierte er mit seinem König nach vorne und musste kurz darauf aufgeben. Zu guter letzt gab Friedel auf, nachdem er im Endspiel eine Qualität geben musste.

Zusammen ein 3-1, genauso wie in der Paarung Sendling - Schach-Union. Da es keine Remis gab waren die somit in allen vier Wertungen mit Sendling gleich, d.h. das Los musste entscheiden. Der neutrale Mannschaftsführer der Schach-Union zog jedoch den für uns falschen Zettel und machte uns zum Zweitplatzierten des kleinen Finales bzw. zum Sechstplatzierten der Münchner Schnellschach-MM.