Zum Auftakt der neuen Jugendliga-Saison traten wir mit einer sehr jungen Mannschaft an - alle vier sind zwischen 8 und 11 Jahre alt. Trotzdem schlugen sie sich wacker und konnten in jeder Partie einen ausgeglichenen Kampf bieten. 

In der ersten Runde ging es gegen Haar 3, die im Schnitt ca. doppelt so alt, aber natürlich ähnlich stark wie wir waren. Titus hatte dabei den ältesten Gegner erwischt und konnte in seiner ersten Turnierschachpartie trotz unbekannter Eröffnung eine ausgeglichene Stellung erreichen. Dann passte er einmal nicht auf - leider genau dann, als sein Kontrahent Matt gedroht hatte ... Sebastian hatte nach miserabler Eröffnung zu allem Überfluss auch noch die Dame eingestellt und sah sich einem starken Angriff gegenüber. Dann stellte sich seine Gegnerin aber etwas ungeschickt an und gab Sebastian eine große Chance die er nutzte - Grundreihenmatt! Andy hatte mittlerweile aus seiner zwei-Figuren-weniger-Stellung einer Turm&-Läufer-gegen-garnichts Stellung gemacht und war nun dabei, die Bauern des Gegners einzusammeln. Statt mit Turm und der neu erhaltenen Dame aber mittels Schach Matt zu setzen, wählte er einen Tempozug, der kurz darauf zum Patt führte - immerhin ein gerechtes Ergebnis. Die längste Partie spielte Raffael; auch er passte einmal nicht auf und verlor seine Mehrfigur wieder. Danach setzte sich die größere Erfahrung seines Gegners durch, sodass insgesamt eine mehr oder weniger unglückliche 1,5-2,5-Niederlage zu Buche stand.

In Runde 2 ging es dann gegen Vaterstetten 3, die am Vormittag überraschenderweise auch verloren hatten. Andys Gegnerin hatte dabei besonders viel gutzumachen, war sie davor doch sehr früh Matt gesetzt worden ... Andy gab früh, aber unnötig, eine Figur, sodass die Niederlage nicht mehr abzuwenden war. Titus vergaß dieses Mal nach erneut guter Eröffnung zu rochieren, was sein Gegner mustergültig ausnutzte. Raffael hatte währenddessen in der Eröffnung Gnade vor Recht walten lassen, nahm dann aber ein kleines Geschenk in Form eines Bauerns an. Damit zwang er seine Gegnerin in den Verteidigungsmodus, doch kurz darauf passierte ein folgenschweres Malheur - Bauern schlagen eben schräg und ziehen nur gerade ... Sebastian eröffnete nach einer kleinen Standpauke bei der vorherigen Analyse stärker, dafür seine Gegnerin miserabel - schnell waren zwei Bauern erobert; danach ignorierte sie seine Drohungen, was Springer und Dame kostete. Also machten wir uns Hoffnungen auf den Ehrentreffer, die zwischendurch aber durch Bangen ersetzt wurden: statt Matt in 1 übersah Sebastian die Möglichkeiten des gegnerischen Springers und verlor die Dame, wonach seine Gegnerin ihren Freibauern (sonst 2 Türme gegen Turm & Springer zu Gunsten Sebastians) geschickt in Szene setzte und bis e2 brachte. Dann wählte sie aber den falschen Zug, der Bauer ging verloren und Sebastian war wieder am Drücker. Er lehnte alle - es waren mindestens zehn - Remisgebote seiner Gegnerin ab, umschiffte gekonnt die ihm gestellte Pattfalle und machte es dann beim Mattsetzen mit Dame und Turm besser als Andy zuvor. Insgesamt also ein 1-3, womit wir in Anbetracht der Gegner zufrieden sein können.