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10.05.2024 - Trainingsabend
28.06.2024 - Oberlandquartett

Schachfreunde Deisenhofen

Nächster Jugendpokal, dieses Mal in Markt Schwaben (Amateurp. gab es natürlich auch, aber da halt dieses Mal kein Deisenhofener mitgespielt). Für Titus war es das erste Turnier dieser Art; es begann nicht gerade freundlich: Freilos in Runde 1, danach unglücklicherweise den späteren Zweiten und eine schnelle Niederlage. Raffael und Andy hatten währenddessen jeweils einen Punkt geholt, sodass die drei gleichauf lagen. In Runde 3 gab es dann drei Siege, sodass unsere Jungs sich mit 2/3 an Brett 6, 8 bzw. 9 vorgeschoben hatten. Völlig überraschend gewannen erneut alle drei ihre Partien, obwohl es sich bei den Gegnern um Spieler/innen handelte, die schon einige DWZ-gewertete Turniere gespielt haben. Vor der letzten Runde gab es vier Spieler mit 3,5/4 und acht Spieler mit drei Punkten; drei davon eben Deisenhofener. Wie beim Jugendpokal in Garching kam es in der Schlussrunde zu einem vereinsinternen Duell, das friedlich ausging - dieses Mal Andy vs. Titus. Raffael verlor, was natürlich auch bei ihm nicht die gute Leistung schmälerte - 3/5 und auf jeden Fall eine DWZ! Besonders kurios: die DWZ verdankt er dem selben Mädchen, das in der Jugendliga Sebastian seine DWZ "gegeben" hat. Andy erreichte mit seinen 3,5 Punkten, genauso wie Raffael, einen neuen Rekord und darf sich über ca. 30 DWZ freuen. Titus hatte vor dem Turnier noch keine Restpartien, jetzt sind es immerhin vier - und diese ausgestattet mit 2,5 Punkten! Wenn er beim nächsten Turnier so weiter macht, wird er auf jeden Fall eine DWZ über der unserer anderen Kinder erreichen.

 

Zum Auftakt der neuen Jugendliga-Saison traten wir mit einer sehr jungen Mannschaft an - alle vier sind zwischen 8 und 11 Jahre alt. Trotzdem schlugen sie sich wacker und konnten in jeder Partie einen ausgeglichenen Kampf bieten. 

In der ersten Runde ging es gegen Haar 3, die im Schnitt ca. doppelt so alt, aber natürlich ähnlich stark wie wir waren. Titus hatte dabei den ältesten Gegner erwischt und konnte in seiner ersten Turnierschachpartie trotz unbekannter Eröffnung eine ausgeglichene Stellung erreichen. Dann passte er einmal nicht auf - leider genau dann, als sein Kontrahent Matt gedroht hatte ... Sebastian hatte nach miserabler Eröffnung zu allem Überfluss auch noch die Dame eingestellt und sah sich einem starken Angriff gegenüber. Dann stellte sich seine Gegnerin aber etwas ungeschickt an und gab Sebastian eine große Chance die er nutzte - Grundreihenmatt! Andy hatte mittlerweile aus seiner zwei-Figuren-weniger-Stellung einer Turm&-Läufer-gegen-garnichts Stellung gemacht und war nun dabei, die Bauern des Gegners einzusammeln. Statt mit Turm und der neu erhaltenen Dame aber mittels Schach Matt zu setzen, wählte er einen Tempozug, der kurz darauf zum Patt führte - immerhin ein gerechtes Ergebnis. Die längste Partie spielte Raffael; auch er passte einmal nicht auf und verlor seine Mehrfigur wieder. Danach setzte sich die größere Erfahrung seines Gegners durch, sodass insgesamt eine mehr oder weniger unglückliche 1,5-2,5-Niederlage zu Buche stand.

In Runde 2 ging es dann gegen Vaterstetten 3, die am Vormittag überraschenderweise auch verloren hatten. Andys Gegnerin hatte dabei besonders viel gutzumachen, war sie davor doch sehr früh Matt gesetzt worden ... Andy gab früh, aber unnötig, eine Figur, sodass die Niederlage nicht mehr abzuwenden war. Titus vergaß dieses Mal nach erneut guter Eröffnung zu rochieren, was sein Gegner mustergültig ausnutzte. Raffael hatte währenddessen in der Eröffnung Gnade vor Recht walten lassen, nahm dann aber ein kleines Geschenk in Form eines Bauerns an. Damit zwang er seine Gegnerin in den Verteidigungsmodus, doch kurz darauf passierte ein folgenschweres Malheur - Bauern schlagen eben schräg und ziehen nur gerade ... Sebastian eröffnete nach einer kleinen Standpauke bei der vorherigen Analyse stärker, dafür seine Gegnerin miserabel - schnell waren zwei Bauern erobert; danach ignorierte sie seine Drohungen, was Springer und Dame kostete. Also machten wir uns Hoffnungen auf den Ehrentreffer, die zwischendurch aber durch Bangen ersetzt wurden: statt Matt in 1 übersah Sebastian die Möglichkeiten des gegnerischen Springers und verlor die Dame, wonach seine Gegnerin ihren Freibauern (sonst 2 Türme gegen Turm & Springer zu Gunsten Sebastians) geschickt in Szene setzte und bis e2 brachte. Dann wählte sie aber den falschen Zug, der Bauer ging verloren und Sebastian war wieder am Drücker. Er lehnte alle - es waren mindestens zehn - Remisgebote seiner Gegnerin ab, umschiffte gekonnt die ihm gestellte Pattfalle und machte es dann beim Mattsetzen mit Dame und Turm besser als Andy zuvor. Insgesamt also ein 1-3, womit wir in Anbetracht der Gegner zufrieden sein können.

 
 

Bei der diesjährigen MJEM spielten die beiden Teilnehmer in der U18, einer davon Michael, ein Duell, um den sechs Teilnehmern der U16 ein Vollrundenturnier zu ermöglichen. Gegner war David Leitritz (SK Tarrasch München), der mit etwas mehr als 200 DWZ Vorteil gegenüber Michael klarer Favorit war. Kurioserweise konnte Michael in der letztjährigen U16/18 der MJEM seinen einzigen Punkt gegen David holen, auch damals war der Favorit eigentlich klar - aber DWZ setzt eben nicht Matt!

Aus Zeitgründen (Freitag Abend) wurden somit zwei Partien mit je 45 Minuten Bedenkzeit gespielt. In der ersten konnte Michael sein Läuferpaar und die unnötig geschwächte Königsstellung seines Gegners zum Bauerngewinn nutzen. Danach eroberte er die offene Linie, einen zweiten Bauern und griff weiter an - sein Gegner probierte noch ein Turmopfer, aber Michael tappte nicht ins Dauerschach und gewann hochverdient. In der zweiten Partie lief es nicht so gut, David konnte Michaels Spiel am Königsflügel neutralisieren und eine aussichtsreiche Stellung erreichen. Im Endspiel mit Turm und zwei Leichtfiguren konnte sich Michael dann etwas befreien und einen Bauern nehmen, den David besser nicht sofort hätte zurücknehmen sollen - so kostete es eine Figur und David gab sofort auf.

Insgesamt also völlig überraschend 2-0 für Michael, Meistertitel und Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft! Da es immer zwei Plätze gibt, ist auch David qualifiziert; er kann sich zudem damit trösten, keine DWZ zu verlieren - dafür wären Partien mit mindestens 90 Minuten Bedenkzeit notwendig gewesen.

 
 

Mit insgesamt genau 100 Teilnehmern wurde bei der ersten Auflage dieses Turnierformats diese Saison gleich ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt, auch vier Deisenhofener waren am Start.

Andy nahm nun zum dritten Mal an einem Jugend-Pokal teil. In der ersten Runde ging es gleich gegen die Nummer 5 der Setzliste, die schnell all ihre Schwerfiguren auf Andys Königsstellung richten konnte. Um dies zu verwerten waren jedoch Opfer notwendig und kurz nach dem Damentausch war die Stellung sogar leicht besser für Andy - eine Unachtsamkeit reichte aber, um Turm und Partie zu verlieren. Schade! In Runde 2 machte er es jedoch besser und gewann verdient, während er in der dritten Runde nach misslungener Eröffnung davon profitierte, dass sein Gegner die Remisvereinbarung nicht kannte. In Runde 4 erlangte Andy etwas kurios eine Mehrfigur, wonach er schnell Matt setzen konnte. In der letzten Runde verlor er durch einen unnötigen Fehler in der Eröffnung eine Figur, an einer Stelle hätte er die Partie jedoch komplett drehen können. Da er diese Chance nicht nutzte blieb es bei ohnehin schon ordentlichen 2,5/5. Zudem hat er sich damit eine DWZ erspielt!

Michael trat zum dritten Mal in Folge in Gruppe 1 des Amateur-Pokals an. Auch dieses Mal war er in der ersten Partie noch nicht ganz wach, sodass er früh eine Figur verlor. Allerdings war der König seines Gegners in der Brettmitte geblieben und nach zwei Ungenauigkeiten hatte Michael Figur zurück und Partie gedreht. In Runde 2 lief der Eröffnung etwas besser, eine unglückliche Schwächung im Mittelspiel kostete allerdings erneut eine Figur. Im Endspiel erhielt Michael diese glücklicherweise zurück und aufgrund der knappen restlichen Bedenkzeit seines Gegners wurde im Doppelturmendspiel mit zwei Minusbauern Remis vereinbart. Dank unorthodoxer Eröffnung erlangte Michael in der letzten Runde positionellen Vorteil, den er souverän verwertete, nachdem sein Gegner unnötigerweise seine Königsstellung geschwächt hatte. Mit 2,5/3 und rund 90 DWZ Plus bestätigte Michael damit - etwas glücklich - seinen Aufwärtstrend.

Julian spielte zum ersten Mal ein Amateur-Pokalturnier und hatte es in Runde 1 gleich mit einem vielversprechenden Nachwuchstalent zu tun. Die Eröffnung lief dann auch prompt nicht optimal für ihn, einige Ungenauigkeiten seines Gegners ließen dann aber die Abwicklung in ein für Julian leicht besseres Turm&Läufer-Endspiel zu. Ein Überseher des Gegner brachte Julian dann schnell den Läufer, allerdings gab sein Kontrahent nicht auf, sondern ließ sich noch die 40 Züge bis zum Matt zeigen. Insgesamt nur 21 Züge dauerte dann seine zweite Partie, die er souverän gewann. Da sein dritter Gegner nur zur ersten Partie antrat erreichte Julian mit 2/2 Platz 1 seiner Gruppe; zudem gibt es rund 110 DWZ dazu.

Auch Max spielte mit; er verlor zunächst gegen den Gruppensieger, der die Eröffnung deutlich besser behandelte als Max. In der Partie danach konnte er die Eröffnung dann vorteilhaft für sich gestalten und schnell einen erfolgreichen Angriff starten, allerdings mit zwei Schönheitsfehlern: erst konnte der Gegner mittels Abzug die Dame gewinnen, dann nahm Max "nur" die Figur statt Matt in 3. In der dritten Runde gab es dann ein Kurzremis, sodass der geteilte zweite Platz und ein leichtes DWZ-Plus zu Buche stand.

 
 

Auch in der letzten Runde der Senioren-MM wurde trotz klarer Unterlegenheit auf dem Papier ein Punktgewinn erreicht. Gegen die - abgesehen von uns - nominell schwächste Mannschaft der Saison, Garching 2, fehlte zudem erneut Spitzenbrett Silviu. Zudem verlor Edi "überraschend", war sein rund 1550 DWZ starker Gegner doch der schwächste seiner fünf Kontrahenten. Walters erster Sieg glich jedoch aus, Remisen von Hans und Erich rundeten das Ergebnis zum 2-2 ab. Damit wurde in der Abstiegsrunde Platz 2, also der Klassenerhalt erreicht. Gratulation!

Besonders hervorzuheben ist Edi mit seinen drei Remisen gegen 1700er, aber auch Hans und Frangu gewinnen je ca. 30 DWZ. Auch der turnierunerfahrene Erich verdient ein Sonderlob, zwei Remis gegen Spieler mit je über 1400 DWZ sind aller Ehren wert! Alles zur Abstiegsrunde hier, zur Vorrunde hier.

 
 

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